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Windows 10 Support-Ende: Kostenfalle, Compliance-Risiken und Chancen für Unternehmen & Bildungseinrichtungen

Erstellt von Rene Telemann |

Am 14. Oktober 2025 endet der kostenlose Support für Windows 10. Ab diesem Datum liefert Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr, Millionen Geräte weltweit sind betroffen. Laut Studien nutzen jedoch noch immer über 50 % der Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen Windows 10.

Am 14. Oktober 2025 endet der kostenlose Support für Windows 10. 
Ab diesem Datum liefert Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr, Millionen Geräte weltweit sind betroffen. 
Laut Studien nutzen jedoch noch immer über 50 % der Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen Windows 10.

Auf den ersten Blick wirkt das wie ein rein technisches Thema. 
Tatsächlich betrifft es aber Informationssicherheit, Datenschutz und Compliance gleichermaßen und kann schnell zum Risiko für ganze Organisationen werden.

 

Warum das Support-Ende so kritisch ist

Ein ungepatchtes Betriebssystem gleicht einer offenen Tür für Cyberangriffe:

  • Cyberkriminalität: Nach Support-Enden nehmen Angriffe auf bekannte Schwachstellen drastisch zu.
  • Datenschutz & DSGVO: Alte Systeme gefährden die Sicherheit personenbezogener Daten mit Bußgeldern und Reputationsschäden als Folge.
  • Compliance: ISO 27001, TISAX oder NIS2 verlangen den „Stand der Technik“. Windows 10 ohne Patches erfüllt diese Anforderung nicht.
  • Versicherungsschutz: Cyberversicherungen prüfen, ob grundlegende IT-Sicherheitsmaßnahmen eingehalten wurden. Alte Systeme können zum Ausschluss führen.
  • Betriebsstörungen: Kompatibilitätsprobleme mit Software und Security-Lösungen beeinträchtigen Prozesse.

Das Support-Ende ist kein IT-Update-Thema sondern eine Sicherheits-, Compliance- und Geschäftsführungsfrage.

 

Extended Security Updates (ESU): teuer erkaufte Verlängerung

Microsoft bietet ein Extended Security Update (ESU)-Programm an, mit dem Unternehmen Windows 10 noch maximal drei Jahre (bis Oktober 2028) weiter absichern können.

 

Kosten im Detail

  • Unternehmen:
    • Jahr 1: 61 USD (ca. 52 €) pro Gerät
    • Jahr 2: 122 USD (ca. 104 €) pro Gerät
    • Jahr 3: 244 USD (ca. 208 €) pro Gerät
  • Bildungseinrichtungen:
    • Jahr 1: 1 USD pro Gerät
    • Jahr 2: 2 USD pro Gerät
    • Jahr 3: 4 USD pro Gerät
  • Privatanwender:
    • 30 USD (ca. 25 €) pro Gerät – allerdings nur für ein Jahr.

 

Praxisbeispiel

Ein Unternehmen mit 100 Geräten zahlt in drei Jahren über 36.000 € für ESU ohne Mehrwert, nur für „Stillstand“.
Für Schulen und Universitäten ist ESU dagegen fast kostenlos ein klares Signal, wo Microsoft Prioritäten setzt.

 

Alternativen: Upgrade oder Neuanschaffung


Upgrade auf Windows 11

  • Kostenlos, wenn die Hardware kompatibel ist.
  • Vorteile: Moderne Sicherheitsarchitektur, langfristiger Support, Integration neuer Funktionen wie Microsoft Copilot.
  • Nachteil: Viele ältere PCs erfüllen die Anforderungen nicht (u. a. TPM 2.0).

Neuanschaffung von Hardware

  • Höhere Anfangsinvestition, langfristig aber meist günstiger als ESU.
  • Mehr Sicherheit, höhere Produktivität, bessere Auditfähigkeit.
  • Chance, Arbeitsplätze neu zu gestalten („Modern Workplace“).

 

Compliance-Rundumschau

Das Support-Ende betrifft nicht nur die IT-Abteilung, sondern auch Geschäftsführung, ISB und DSB:

  • ISO 27001: Controls wie A.8.28 fordern Lifecycle-Management.
  • TISAX: Strenge Anforderungen in der Automobilindustrie machen veraltete Systeme untragbar.
  • NIS2: Seit 2024 gelten EU-weit strengere Regeln ungepatchte Systeme erhöhen die Bußgeldgefahr.
  • DSGVO: Art. 32 verlangt geeignete Maßnahmen Windows 10 ohne Updates ist kaum noch konform.
  • Cyberversicherung: Viele Policen schließen Schäden durch „grobe Fahrlässigkeit“ aus.

Wer nichts unternimmt, gefährdet nicht nur IT-Sicherheit, sondern auch Auditfähigkeit und rechtliche Konformität.

 

Handlungsempfehlung: 5 Schritte für Entscheider

  1. Inventarisierung: Welche Geräte laufen noch auf Windows 10?
  2. Risikobewertung: Welche Systeme sind kritisch für Datenschutz oder Business Continuity?
  3. Strategie entwickeln:
    • Kurzfristig: ESU als Notlösung
    • Mittelfristig: Umstieg auf Windows 11 oder neue Hardware
    • Langfristig: Zukunftsfähige IT-Landschaft aufbauen
  4. Compliance-Check: DSGVO, ISO 27001, TISAX und NIS2 prüfen
  5. Awareness schaffen: Mitarbeitende rechtzeitig vorbereiten

 

Pflicht oder Chance?

Das Support-Ende von Windows 10 ist unvermeidbar, die Frage ist nur, wie Sie reagieren
Wer jetzt lediglich verlängert, kauft sich Zeit. Wer den Moment strategisch nutzt, gewinnt:

  • Mehr Sicherheit
  • Bessere Compliance
  • Höhere Produktivität
  • Zukunftsfähigkeit für Audits & Geschäftsprozesse

Nicht handeln bedeutet Risiko. Handeln bedeutet Chance aus einer Pflicht wird eine Investition in Zukunftssicherheit.

 

Unser Beitrag als Kämmer Consulting

Wir begleiten Unternehmen und Bildungseinrichtungen mit einem ganzheitlichen Ansatz:

  • Analyse & Bestandsaufnahme
  • Risikobewertung & Compliance-Check (ISO 27001, TISAX, DSGVO, NIS2)
  • Migrationsplanung & Projektsteuerung
  • Awareness-Trainings für Mitarbeitende

Wir verbinden IT-Expertise mit Informationssicherheit und Datenschutz pragmatisch, auditfähig und zukunftssicher.

Kontaktieren Sie uns wir helfen Ihnen, die passende Strategie zu finden und sicher durch das Windows-10-Support-Ende zu navigieren.

Extra-Bonus für unsere Leser:
Eine kostenlose Checkliste „5 Schritte nach dem Windows-10-Support-Ende“ fordern Sie sie gern direkt bei uns an.

 

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